| zurück Informationen für Erzieherinnen, Pädagogen, Sprachtherapeuten, Sprachförderkräfte und interessierte Eltern, … Neues Bilderbuchkonzept: „Lesen mit Bild-Symbolen“ Buchbeschreibung allgemein: - Das Neue und Besondere an den Büchern: Ganze Sätze und komplette Geschichten werden in Kernaussagen durch Bild-Symbole dargestellt. So können auch schon Vorschulkinder die Geschichten und Sätze selber „lesen“/bzw. „vorlesen“, wenn sie sich mit den Bild-Symbolen etwas vertraut gemacht haben.
- Es werden nicht nur Substantive (Nomen, Namenwörter) durch Bild-Symbole dargestellt/ersetzt, wie bei bereits auf dem Buchmarkt existierenden Büchern, sondern auch andere Wortarten, wie z.B. Verben (Tunwörter) und Präpositionen usw. Die Kinder „lesen“ alleine vollständige Sätze.
- Für Lesende und Vorlesende sind die Geschichten mit weiteren Texten ausgeschmückt, eingebettet darin die Bild-Symboltexte, die allein für sich „gelesen“ die ganze Geschichte erzählen.
- (Für Bücher mit Ostheimer Illustrationen:) Die wunderschönen stimmungsvollen Szenen mit den Ostheimer Holz- und Krippenfiguren unterstützen das Verstehen und regen die Kinder zudem zum Nachspielen und aktiven Erleben der Geschichten an.
- Durch das selbständige „Lesen“ und „Vorlesen“ der Geschichten entwickeln die Kinder eine sehr hohe „Lese“ motivation, die für den späteren Schriftspracherwerb von entscheidender Bedeutung ist.
- Die Bücher sind besonders geeignet für Kinder ab 4 Jahren, Vorschulkinder und Kinder der Klassen 1-2 (Mit Unterstützung der Erwachsenen sind sie auch schon für Jüngere geeignet.)
Speziell zur Sprach- und Leseförderung: - Die Kinder können erste „Geheimnisse des Lesens“ entdecken, ohne dass Buchstabenkenntnisse vorweggenommen werden. Dabei erlangen sie Vorläuferfähigkeiten für den kommenden/späteren Schriftspracherwerb. Hierzu gehören z.B. folgende Teilfunktionen des Leseprozesses: Symbolverständnis entwickeln (s.u.), Lesehandlungen einüben (z.B. blättern, Seiten umschlagen von rechts nach links, Leserichtung von links nach rechts, von oben nach unten einhalten, etwas nachschlagen und wiederfinden). Dies ist heute nicht mehr bei allen Kindern selbstverständlich!
- Die Bücherreihe „Lesen mit Bild-Symbolen“ stellt eine weitere Zwischenstufe in der natürlichen Leseentwicklung der Kinder dar: Nichtlesende -> „So-tun-als ob-Lesende“ -> Symbol-Lesende ->Schrift-Lesende.
- Symbolverständnis entwickeln: Kinder, die des Lesens noch nicht mächtig sind, fragen sich: Wie können die Erwachsenen, wenn sie diese „komischen schwarzen Zeichen“ anschauen, so schöne Geschichten vorlesen, die sie sich selber nicht ausgedacht haben? Mit der Zeit bekommen sie eine Ahnung davon, dass diese „Zeichen“ (=Buchstaben) im Zusammenhang eine Bedeutung haben. Die Bild-Symbolheftchen setzen eine Stufe zuvor an. Sie bilden quasi den Übergang zur Symbolhaftigkeit der Schriftsprache. In den Heften können die Kinder den Bildern, die sie ja erkennen und verstehen können, Bedeutung geben und somit kleine Geschichten „erlesen“. Die Bilder sind somit zu Symbol-Bildern geworden und stehen für etwas: Das abgebildete „Auge“, liest man nicht als „Auge“, sondern es bedeutet „sehen“. Je nach Zusammenhang wird es unterschiedlich „vorgelesen“: z.B. (Er) sieht, (sie) sehen, (ihr) seht, usw. Ein „Pfeil“ wird nicht als „Pfeil“ gelesen, sondern hat je nach Ausrichtung unterschiedliche Bedeutung: „auf“, „über“, „in“, „durch“ usw. Zusätzlich werden durch die Bedeutungsvielfalt auch beim Vorlesen wesentliche grammatikalische Formen (Konjugation, Subjekt-Verb-Kongruenz, Gebrauch der Präpositionen usw.) geübt.
- Speziell für Sprachförderkräfte und interessierte Eltern gibt es zu den Heftchen als Zusatzmaterial Bild-Symbol-Kärtchen als Kopiervorlagen. (erhältlich unter www.eduki.com) So können die Kinder die Geschichten nochmals selber „aufschreiben“ oder sich neue Sätze zu den Geschichten überlegen und mit Hilfe der Bild-Symbol-Kärtchen „aufschreiben“. Sie erleben sich somit auch schon als „Schreibende“.
- Grammatik, Satzbau, Satzarten: In den Bild-Symbol-Heftchen werden die Sätze vollständig mit Bild-Symbolen dargestellt. Dabei können die Kinder einfache Satzstrukturen erkennen und bei Hinzunahme des Zusatzmaterials (=Bild-Symbol-Kärtchen) damit experimentieren. Das Satzglied Prädikat wird besonders farbig (roter Rahmen) hervorgehoben, da es für das Experimentieren von entscheidender Bedeutung ist. So wird z.B. aus einem Aussagesatz durch Vertauschen zweier Positionen (Prädikat an erster Stelle) ein Fragesatz (z.B.: Maria sieht einen Engel. -> Sieht Maria einen Engel?) Dieses Reflektieren über Sprache ist eine wesentliche Voraussetzung für einen gelingenden Schriftspracherwerb.
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